for your eyes only

Mit Hilfe eines Algorithmus durchsucht for your eyes only die YouTube-Datenbank nach Videos, die noch nie von jemandem angesehen wurden, nicht einmal von den Personen, die sie hochgeladen haben. Es gibt keine Aufzeichnung der Videos, die in der Installation gezeigt werden, alles, was die Menschen, die die Kabine betreten, sehen, ist nur für ihre Augen bestimmt.

Das gezeigte Material unterläuft die Erwartungen des Publikums an das, was es normalerweise auf YouTube finden würde. Da YouTube normalerweise für den Konsum von Inhalten genutzt wird, die bereits große Aufmerksamkeit erlangt haben, ist es verwirrend, Inhalte zu sehen, für die sich niemand zu interessieren scheint.

In Zeiten, in denen ein großer Teil einer Gesellschaft, die riesige Mengen digitaler Daten produziert, nicht bewusst eine Ära erlebt hat, in der die Produktion von Bild, Video oder Ton überwiegend analog war, wird es allmählich schwieriger, ein Gefühl für Datenmengen zu bekommen.

Vor der Installation von for your eyes only verteilten die Künstler im Gebäude Plakate, die über YouTube als Unternehmen und als Datenbank informierten. Während die Plakate eine rationale Grundlage schufen, machte die Installation die schiere Menge an (ungesehenen) Daten auf YouTube auf einer emotionalen Ebene erfahrbar.

Making use of an algorithm, for your eyes only searches the YouTube database for videos that have no views and have never been watched by anyone, not even the people who uploaded them. There is no record of the videos that are shown within the installation, everything people who enter the booth will see is for their eyes only.

The shown material subverts the audience‘s expectations of what they would usually find on YouTube. Since YouTube is normally used for consuming content that has already gained great attention, it turns out to be confusing to watch content that nobody seems to care about.

In times when a large part of a society producing massive amounts of digital data has not consciously experienced an era where the production of image, video or sound was predominantly analogue, it gradually becomes more difficult to get a feeling for amounts of data.

Previously to the installation of for your eyes only the artists distributed posters in the building offering information on YouTube as a company as well as a database. While the posters laid a rational groundwork, the installation made the sheer amount of (unwatched) data on YouTube tangible on an emotional level.